Metzgerei Nießlbeck

Die familiengeführte Metzgerei Nießlbeck mit derzeit 20 Filialen hat sich entschieden die neuen Vorgaben der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung mit Hilfe der Warenwirtschaft APRO.CON und dem integrierten Software Modul „Deklaration“ umzusetzen.

Das Filialnetz der Metzgerei mit Sitz im kleinen Ort Berg bei Neumarkt ver­teilt sich größtenteils auf die benachbarte Ballungsregion Nürnberg. Die eigene Produktion von Nießlbeck beliefert neben den Filialen auch den Großhandel und Abnehmer in der Gastronomie. „Wir haben etwa 200 verschiedene Rezepturen in unserer Produktion“, erklärt Martin Meier, der bei Nießlbeck für die Deklaration zuständig ist. „Die neuen Kennzeichnungsvor­gaben verlangen es, dass wir für alle Produkte ausführliche Zutaten­texte da haben und jede Änderung an der Rezeptur nachpflegen. All das hän­disch zu machen, bedeutet einen permanent hohen Aufwand. Für uns kam daher nur eine automatisierte Lösung in Frage.“

Im Sommer 2013 entschied sich die Firma Nießlbeck, ihre beste­hen­de Waren­­wirtschaftslösung APRO.CON um das damals neu entwickelte Soft­ware-Modul „Deklaration“ zu erweitern. Die Deklarations­lösung ist als Zu­­satz für APRO.CON erhältlich, aber auch als Stand-alone Soft­ware unter dem Namen APRO.QUID verfügbar.

Zutatenlisten per Doppelklick aktualisiert

Wichtigste Anforderung einer softwarebasierten Kennzeichnungslösung ist es, die Erstellung richtlinienkonformer Auszeichnungen weitestgehend zu auto­­matisieren. Auf der Basis hinterlegter Rezepturen erstellt die Software auf Knopfdruck die korrekten Zutatentexte. Aller­gene und Zusatzstoffe werden über mehrere Kalku­lationsstufen hin­weg verfolgt. „Ändert sich in der Produk­tion eine unserer Rezepturen, dann sehe ich in unserer De­kla­rations-Soft­ware bei diesem Datensatz ein kleines Aus­rufe­zeichen. Ein Doppelklick darauf genügt dann, um den Zutatentext vor dem Ausdruck zu aktualisieren“, erklärt Martin Meier.

Nährwerte aufs Etikett

Neben den Zutatentexten kam es der Metzgerei Nießlbeck auch darauf an, dass die Softwarelösung bereits die auto­matische Berechnung der Nährwerttabellen be­herrscht. Die Tabelle mit den Nährwertangaben wurde zwar erst 2016 zur Pflicht. Dennoch wollte Nießlbeck für eine zukunfts­sichere In­vestition diese Funktionen gleich mit an Bord haben. Das Modul von APRO.CON berechnet bei Nießlbeck alle geforderten Angaben, die so ge­nan­nten „Big Eight“ (Brenn­­wert, Eiweiß, Kohlenhydrate, Zucker, Fett, gesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Kochsalz). Auch die bei ernäh­rungs­bewussten Kunden beliebte GDA („Guideline Daily Amount“)-Empfehlung errechnet die Soft­ware automatisch auf Basis der Rezepturen.

Den Erstaufwand bei der Einführung der Lösung will Meier nicht verschweigen. In den ersten Wochen galt es das Sys­tem mit zahlreichen Datensätzen, insbesondere von zuge­kauften Zutaten zu „füttern“. Mittlerweile macht sich die Ein­maleingabe jedoch bezahlt: Etiketten und Produktpässe sind schneller denn je und garantiert richtlinienkonform bereit für den Ausdruck. Entwickeln die Metzger in der Pro­duktion eine neue Fleisch- oder Wurstspezialität, legt ein Mit­arbeiter von Nießlbeck zunächst einen neuen Produkt­eintrag in der Warenwirtschaft an. Jetzt gibt der Metzger nur noch die neue Rezeptur mit der Zusammensetzung des Flei­­sches, den Gewürzen und gegebenenfalls den weiteren Zutaten in die Datenbank ein. Ist dies geschehen, lassen sich der Zutatentext und die Nährwertangaben im Dekla­rations­-Modul ganz einfach per Knopfdruck generieren.

Alles Wichtige im Pass

Bei vorverpackten Produkten druckt die Metzgerei Nießlbeck die Deklarationsangaben direkt auf die Produktetiketten. An­ders schaut es bei den lose verkauften Produkten für die The­ken aus. Hier setzt die Metzgerei auf Produkt­pässe, die in einem Ordner zur Ansicht vor­liegen. Neben den Pflicht­­angaben kommt bei Nießl­beck auf den Produktpass auch ein Produktfoto und eine Beschreibung zu Geschmack und Eigenschaften der Spe­zialität – als nützlicher waren­kundlicher Hinweis für das Ver­­kaufs­personal. „Unsere Ver­käu­ferinnen können nicht jedes unserer Produkte aus­führlich verkosten. Mit den detai­l­lierten Angaben auf dem Produktpass haben Sie trotz­dem alle Informationen an der Hand, um unsere Kunden um­­fassend zu beraten. Von der Frage, ob Allergene ent­hal­ten sind, bis hin zu Angaben zum Geschmack und zur Wür­zung“, so Martin Meier von Nießlbeck. Die Produkt­pässe gibt Nießlbeck auch ihren Großabnehmern wie etwa Bäckern und der Gastronomie mit an die Hand. Die Dekla­rationslösung von APRO.CON er­möglicht es, alle Kenn­zeichnungen auch direkt an PC-basier­ten Thekenwaagen ver­fügbar zu machen. Statt dem Griff zum Ordner genügt in der Filiale eine schnelle Eingabe am Touchscreen der Waage, um die Informationen abzurufen.

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