Doll gemacht! Fachhandelsgruppe Michael Gärtner, Chef der Genuss-Manufaktur Doll GmbH, eröffnete im Oktober 2024 im südhessischen Groß-Rohrheim seine erste hybride Metzgereifiliale. Als gelernter Metzgermeister und mit zwanzig Jahren Berufserfahrung im Ladenbau hatte er dabei von Beginn an klare konzeptionelle Vorstellungen.
Ortstermin. Ein nieseliger Mittwochvormittag. Von den fast 3.600 Einwohnern Groß-Rohrheims ist kaum jemand auf den Straßen zu sehen. Aber die, die sich vor die Tür wagen, haben fast alle das gleiche Ziel: die Metzgerei Doll-Filiale in der Kornstraße 21. Ein stetes Kommen und Gehen der vielen Stammkunden begleitet das Interview. Kurzum: Der Laden läuft.
Michael Gärtner sanierte die Filiale letztes Jahr komplett und baute sie zu einem Hybridmodell um. Geöffnet mit klassischer
Thekenbedienung ist montags bis samstags von 8.00 bis 13.00 Uhr; danach fährt die Trennwand zur Bedientheke herunter und der Verkaufsraum wird zur 24/7-SB-Filiale.
Erweitertes SB-Angebot
Michael Gärtner: „Man muss sich da ehrlich machen: Eine ganztägige Belegung mit Personal als klassische Metzgerei gibt der Standort wirtschaftlich nicht her. Mit der Hybridvariante können wir hier dagegen sehr gut zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Kunden erhalten unsere gewohnt hohe Beratungsqualität an der Bedientheke. Darüber hinaus stärken wir unsere Bekanntheit und Marke, indem wir im 24/7-SB-Bereich zusätzlich ein ausgewähltes Sortiment an Food-Artikeln für den täglichen Bedarf anbieten. So haben wir kürzlich die Backwaren eines handwerklichen Bäckers, der für uns jeden Morgen frische Brote macht, mit ins Sortiment aufgenommen. Die Brote etikettieren wir dann ganz genauso wie unsere Fleisch- und Wurstwaren aus APRO.CON mit dem APRO.CON Modul Etikettierung.“
Zutritt nach QR-Code-Registrierung
Zutritt zum SB-Store nur nach Registrierung war für Michael Gärtner gesetzt: „Ich will wissen, wer in meinem Laden ist. Wir haben eine so starke Marke, da sehe ich keine Azeptanzhürden seitens der Kunden.“ Der Selbstversuch zeigt: Die einmalige
Registrierung ist im Handumdrehen erledigt, der Zutritt zur Filiale mittels persönlichem QR-Code funktioniert schnell und einwandfrei.
Der Verkaufsraum wird von mehreren Kameras videoüberwacht. „Mit Diebstahlversuchen hatten wir aber bisher keine Probleme“, so Michael Gärtner.
Scannen am Kassenterminal plus bargeldlose Bezahlung
Am Kassenterminal erfasst der Kunde seine Artikel mittels Handscanner, ganz so wie er es bereits von SB-Kassen im Supermarkt gewohnt ist. Bezahlt wird bargeldlos, akzeptiert werden alle gängigen Kartenoptionen. „Ich wollte bewusst keinen Kassenautomaten“, so Michael Gärtner. „Erstens hätte ich damit regelmäßig einen zusätzlichen Arbeitsaufwand für das Leeren und weitere Bargeldhandling. Zweitens: Wer ein Smartphone hat, was er ja zum Betreten der SB-Filiale sowieso benötigt, der hat auch eine der gängigen Bezahlkarten, nicht selten sogar direkt auf seinem Smartphone hinterlegt.“
Komplettumstieg auf APRO.CON Warenwirtschaft
Das Projekt hybride SB-Filiale setzte Michael Gärtner mit dem SYNER.CON Partner Christian Braun um. Vorausgegangen war vor zwei Jahren der Komplettumstieg in der Produktion und in allen Filialen auf APRO.CON als neues Warenwirtschaftssystem, Mettler-Toledo Fresh Way Touchscreen-Waagen an den Bedientheken und eine komplett neue IT-Infrastruktur. „Wir haben uns ein halbes Jahr Zeit gegeben, um parallel zum laufenden Echtbetrieb alles aufzubauen und zu testen. So konnten wir zum Stichtag 31. Dezember 2022 den Stecker ziehen und auf die neue Infrastruktur umswitchen, die dann auch fehlerfrei vom Start weg funktionierte“, so Michael Gärtner. Für Produktion und Filialnetz bedeutete der Umstieg in vielen Belangen einen Digitialisierungsschub, der die Prozesse vereinfachte und effizienter gestaltete – beginnend beim Warenmanagement und der Abwicklung des Bestellwesens in den Filialen über mobile Endgeräte bis hin zu den täglichen Kassenabschlüssen aus allen Filialen, die ab vier Uhr morgens automatisch im Chefdrucker ausgedruckt vorliegen.
Danke für die Blumen!
„Die Entscheidung auf die APRO.CON Warenwirtschaft zu wechseln und SYNER.CON Partner Christian Braun das Vertrauen zu schenken, habe ich bis heute keine Minute bereut“, so Michael Gärtner. „Ob eine andere Lösung einen technischen Unterschied gemacht hätte, kann ich nicht sagen. Mir ist immer die Qualität der Kundenbetreuung sehr wichtig. Bei Christian Braun weiß ich, wenn‘s brennt, dann kann ich auch abends um sieben anrufen – und wenn er nicht rangeht, ruft er zurück.“ Michael Gärtner weiter: „Die Zusammenarbeit ist sehr kooperativ, die Betreuung hervorragend und wir haben mit APRO.CON definitiv die richtige Entscheidung für unsere Warenwirtschaft getroffen. Christian Braun ging von Anfang an präzise auf unsere Wünsche und Vorstellungen ein und konnte diese umsetzen.“